"Do sama grod" - wenn Euch unsere aktuelle Position interessiert.

 

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Wassersport - ist nasser Sport 01.10. - 06.10.2015 

Wir müssen Strecke machen, um in unser Winterquartier zu kommen. Das Wetter hat sich schlagartig von Spätsommer zum Spätherbst entwickelt. Es regnet jetzt jeden Tag. Kein Schönwettersegeln mehr. Der Anker fällt in der Bucht von Pirovac auf Murter. Hier liegen wir gut vor der halbfertigen Marina, bevor wir uns für zwei Tage in die Marina Betina verzupfen. Einkaufen, Wäsche waschen und mal wieder klar Schiff machen, da kommt uns die kräftig blasende Bora direkt gelegen. Die Außenreinigung übernimmt die Natur, es schüttet wie aus Eimern. Na toll. Wird das jetzt ein Dauerzustand? Nach einem Zwischenstopp auf der Insel Iz geht es weiter nach Losinj. Und dann kommt das, was wir in den letzten Jahren noch nie so extrem erlebt hatten, der Tag wird zur Nacht, der Himmel öffnet seine Schleusen und schließt sie nicht mehr.

In Schwerwetterzeug sitzen wir pudelnass im Cockpit, sehen nix, Positionslichter an und sind kurz davor auch noch unser Nebelhorn kräftig erschallen zu lassen. Nur gut, dass bei dem Sauwetter kaum einer unterwegs ist. Durchgefroren und genervt vom Dauergrau kommen wir an der Insel Losinj an und ankern in der Bucht von Cikat. Hier stehen imposante Villen am Ufer und laut Hafenhandbuch soll hier im Sommer das Ankern  verboten sein. Es stellt sich die Frage: wann ist Sommer? Da soll heute mal einer kommen und den Molli machen, das wir hier nicht ankern dürfen. Es ist definitiv nicht mehr Sommer!!! Aber es kommt keiner und die Nacht ist angenehm ruhig. Gut so, um 6.00 Uhr klingelt der Wecker. Wir haben 40 Seemeilen vor uns und müssen über den berüchtigten Kvarner, auf dem sich schon Tragödien abgespielt haben. Gewitter und Regen und eine Bora mit 20 Kt sind vorhergesagt, aber die Tage darauf soll es noch schlechter werden. Aber das kennen wir ja schon zu Genüge. Erwarte das Schlimmste und es kommt vielleicht besser. Relativ trocken - man wird ja bescheiden - erreichen wir nach viel Geschaukel den Porer, den Leuchtturm vor der Festlandküste. Dort begleitet uns noch eine Delfinschule mit 10 Tieren rund 20 Minuten lang. Sie surfen freudig in unserer Bugwelle. Unser absolutes Highlight des Tages: ein extrem springfreudiger Delfin mit einem knatschrosa Baucherl, das er oder sie, wir kennen uns da nicht so aus, auch gerne der Umgebung präsentiert. Habt Ihr so was schon gesehen??? Die Skipperette ist begeistert, rosa ist einfach immer der Hit!!! So ein paar spielfreudige Säugetiere, und schon sind die Strapazen der letzten Tage vergessen. Die Natur ist doch immer wieder faszinierend. Nach einer weiteren Stunde erreichen wir die schöne Stadt Pula.

Diese altrömische Stadt möchte erkundet werden und so bleiben wir zwei Nächte in der netten und jetzt in der Nachsaison auch überraschend preisgünstigen Marina, die mitten im historischen Kern der Stadt liegt. Und nur mal so für die Segler. Diese Marina hat mit die besten sanitären Anlagen, die wir auf unserer gesamten Reise hatten. Ansprechende Duschen, sauber, modern, mit ganz, ganz viel heißem Wasser und auch noch super Musik. Seglerherz was willst du mehr....das können die Landratten vielleicht nicht verstehen, aber die selbstverständlichsten Dinge, sind bei einem Leben auf dem Wasser das Besondere!

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