TWELVE DAYS OF X-MAS - ODER EIN PAAR MEHR!

Das crazy Christmas Quiz

Es ist Mittwoch der 18. Dezember. Die Sonne scheint und wir genießen das Leben bei angenehmen 18 bis 20 Grad (im Schatten wohlgemerkt) und leichtem Wind. Seit Wochen freuen wir uns auf diesen Tag, haben uns auch entsprechend vorbereitet. Aber ein letztes Training kann nicht schaden……

Wie heißt der Weihnachtsmann in Norwegen, Marokko und Japan?

Welche Namen haben die 8 Rentiere?

Wann bekommen die Kinder in Russland ihre Geschenke?

Wo liegen die Weihnachtsinseln?

Wie viele Schwäne schwimmen in dem Lied  „The twelve days of Christmas?“

In which country does Santa have his own personal postcode HOH OHO?

So fragen wir einander ab, und haben bis zum Abend doch wieder alles vergessen. Dresscode fürs Quiz ist ein weihnachtlich dekorierter Kopf. Und so schnappen wir unsere, im Chinese Megastore in El Ejido erstandenen Kopfbedeckungen, packen noch ein paar selbst gebackene Weihnachtsplatzerl ein, und ab geht’s. Im Saal befinden sich an diesem Abend also 34 Engländer und 2 Deutsche in eigenartigen Aufzügen und freuen sich wie die kleinen Kinder auf vier Raterunden.

Aber erstmal wird der am schönsten dekorierte Tisch sowie der phantasievollste Kopfschmuck prämiert. Bescheidenheit ist hier fehl am Platze, überall blinkt und glitzert es und das Ganze auch noch ziemlich bunt. Dann geht es los mit den Fragen, die zugegebenermaßen etwas Englisch lastig sind. Bei den Teams, die jeweils aus sechs Teilnehmern bestehen, rauchen die Köpfe. Es wird gelacht, diskutiert und geflüstert. Auch wir beratschlagen uns im Flüsterton und werden kurz darauf von Jane gefragt, warum wir denn flüstern. Unser Deutsch versteht hier doch eh keiner. Auch wieder wahr!

Trotz dem legendären englischem fair play, haben wir nicht wenige "Spicker" bei den englischen Ladies gesehen. Eine Gruppe von Teenagern ist nichts gegen das, was hier abgeht. Und zu unser Schande stellen wir fest, dass wir  erst hier nach Almerimar kommen müssen, um bei einem englischen Weihnachtsquiz zu erfahren, dass die Gebeine der Heiligen drei Könige im Kölner Dom liegen. Ja wie peinlich ist dass denn, und dabei haben sie die Frage extra für uns eingebaut…..

Am Ende belegt unser internationales Team den zweiten Platz und gewinnt ein Flascherl Rotwein, welches sofort gerecht unter allen aufgeteilt wird.

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Christmas Lunch - 25.12.2013

Ja Ihr merkt schon, die FraTi´s werden immer englischer. Kein Wunder, wir sind jetzt 7 Wochen in Almerimar, der englischen Enklave schlechthin. Also auch für uns dieses Jahr mal ein Weihnachten der besonderen Art.

Seit gestern Nacht stürmt (über 40 Knoten, selbst an unserem ruhigen Liegeplatz) und regnet es (übrigens unser erster komplett verregneter Tag seit dem Beginn der Reise) und hier im Hafen ist stellenweise „Landunter“, aber wir stapfen frohen Mutes mit Segelbekleidung und Gummistiefeln zum Christmas Lunch. Nachdem der Großteil der Wassermassen, mit tatkräftiger Unterstützung durch die Gäste, aus dem überdachten Freiluftrestaurant entfernt wurde, und der Gasstrahler es angenehm warm macht, kann’s los gehen. Wir sind sehr gespannt, denn schon seit einigen Nächten fliegen riesige Sagenumwobene Turkeys durch unsere Träume.

Als ersten Gang nehmen wir einmal einen klassischen Garnelencocktail und eine gemischte Vorspeise mit Pate, Geflügelsalat im Pastetchen, Shrimps und Mozzarella Spieß.

- Schon mal gut!

 

Zudem die Atmosphäre am Tisch eher an einen ausgelassenen Kindergeburtstag als an besinnliche Weihnachten erinnert. Der Tisch ist mit bunten Luftschlangen und Papiertröten dekoriert und nachdem wir unsere Kräcker (überdimensionales Knallbonbon mit spaßigem Inhalt) geöffnet haben, sitzen wir auch alle mit bunten Papierkronen auf unseren Häuptern am Tisch und erzählen Witze. Das scheint hier nix Ungewöhnliches zu sein….an allen Nachbartischen das selbe Bild…viele bunte erwachsene Könige in bester Stimmung.

Dann kommt er: Der Hauptgang!

Unser ganzer Tisch (immerhin 16 Personen) isst natürlich Turkey, obwohl wohl nur pro forma auch andere Hauptspeisen angeboten wurden. Und da verspeisen wir keinen trockenen Flattermann, sondern wunderbar saftige Tranchen Truthahnbrust mit viel frischem Gemüse, Yorkshirepudding und Cranberrysauce.

- Sehr gut!!

Den krönenden Abschluss bilden eine kleine Auswahl von Käsen und ein warmer Plumpudding mit Brandysauce.

- Sau guad!!!

Nach vier Stunden, mit leckerem Essen und jeder Menge Spaß mit einer Horde ausgelassener Engländer, kugeln wir mit vollen Bäuchen in einer Regenpause zurück auf die FraTi und lassen den Tag auf unserem, jetzt sekündlich noch etwas tiefer im Wasser liegenden Schifferl, ausklingen.

Fröhliche Weihnachten der besonderen Art.

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Feliz ano nuevo - Silvester kam uns irgendwie spanisch vor

Nach unserer englischen Weihnachtsfeier haben wir beschlossen, dass es an Silvester spanisch zugehen soll. Also feiern wir – inclusive Maus und Horst -  mit einem Grüppchen von 20 Personen im Cafe Espignon am Playa de Levante.

Hier erst mal unser Menü:

Entrantes:

Ensalada Crujiente con Salmon Ahumado

Habitas Mata

Angulas Salteadas con Gambas

Primer Plato:

Lubina Salvaje con aroma Mediterraneo y Crema de Bogavante

Sorbete de Turron caramelizado con frutas del bosque

Segundo Plato:

Medallon de Solomillo de Tenera con Fuet se Pato y reduccion de Crema de Pedro Jimenez

Postre:

Tocino de Cielo con Crema de Mango

Wir beginnen um 21 Uhr mit dem Essen und schaffen es tatsächlich gerade so um kurz vor 24 Uhr fertig zu werden. Gutes Timing, denn die traditionellen 12 Glückstrauben müssen ja auch noch verzehrt werden. Also wird bei jedem der 12 mitternächtlichen Glockenschläge, die das neue Jahr einläuten, ein Träubchen gegessen und sich etwas gewünscht - was dann im nächsten Jahr in Erfüllung gehen soll.

Bis zum zwölften Glockenschlag müssen alle Trauben verzehrt sein, sonst riskiert man Unglück im neuen Jahr. Und das möchte doch keiner! Maßgebend sind die Glockenschläge der Rathausuhr in Madrid, die in ganz Spanien im Fernsehen übertragen werden. Dabei schlägt die Uhr nicht jede Sekunde sondern alle 3 Sekunden, denn es hat in früheren Jahren viele Erstickungstote von zu hastigen Traubenessern gegeben - Kein Witz!

Nach ausgiebigem „Feliz ano nuevo“ wünschen, wird noch bis in die frühen Morgenstunden das Tanzbein geschwungen.

2013 war für uns ein Jahr der ganz besonderen Art, dies bleibt uns für alle Zeit in bester Erinnerung....

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Dreikönigstreffen in Almerimar - Dia de los Reyes Magos genannt

Es ist Sonntag der 5. Januar. Unsere Walking Group ist, nach einer nur 6 Kilometer kurzen Wanderung, schon um 14.30 Uhr im Hafen angekommen. Denn heute ist der große Tag für Klein und auch Groß.

Die Könige kommen!!!

Maria, eine liebenswerte 70 jährige Spanierin und Mitglied der Walking Group sowie eine Institution in Almerimar - klärt uns auf: Dia de los Reyes Magos also der 6. Januar ist der bedeutendste Weihnachtsfeiertag in Spanien. Bevor die Kinder in Spanien am 5. Januar schlafen gehen, stellen sie am Fenster neben ihren Schuhen ein Glas Likör und einen Keks für jeden der drei Könige Balthasar aus Afrika, Caspar aus Asien und Melchior aus Europa bereit und legen ein bisschen Hafer oder Brot für die Kamele oder Pferde aus. 

Die Könige kommen speziell in Almerimar gewöhnlich per Schiff im Hafen an, und sollte zu viel Wind sein, dann kommen die drei per Helikopter!

Da schau an….andere Länder - andere Sitten.

Punkt 17 Uhr landen die drei Weisen dann tatsächlich im Hafen per Motorboot an und werden schon sehnsüchtig von Hunderten Kindern erwartet. Kein Wunder, denn sie bringen nicht nur Süßigkeiten, sondern in Spanien auch die Weihnachtsgeschenke. Die gibt’s nämlich erst am 6.Januar.

Kaum sind die Könige an Land, setzt sich ein prächtiger Wagenzug mit Ihnen in Bewegung. Dieser besteht aus mehreren bunt geschmückten Wagen mit Kindern in traditionellen Trachten, der Heiligen Familie und wie könnte es anders sein…..einem Wagen mit Ohren betäubender lauter Musik. Da erklingt dann alles, von weihnachtlichen Liedern bis zu Psy’s - Gangnam Style.

 

Bunte Süßigkeiten fliegen durch die Luft und werden eifrig eingesammelt. Immer wieder ertönt das fröhliche „dame caramelos“ (gib mir Bonbons) am Straßenrand. Jung und Alt klatscht, tanzt und schunkelt und man fühlt sich doch sehr stark an einen Faschingszug erinnert. Die bunte Karawane zieht durch den ganzen Hafen, auch an unserer FraTi vorbei. Wir winken fleißig, daher landen etliche süße bunte "Guadl" an Deck.

Anschließend folgen wir dem Zug zum Festzelt. Auf dem Platz davor stehen die Menschen Schlange und der Grund steigt uns duftend in die Nasen. In zwei großen Töpfen wird in siedendem Fett das traditionelle Schmalzgebäck Churros gebacken. Mit einer überdimensionalen Spritze wird der Teig ins Öl gepresst. Das sieht furchtbar ungesund, aber extrem lecker aus. Nun, man/Frau wird ja nicht zwischen Weihnachten und Heilig Dreikönig dick, sondern zwischen Heilig Dreikönig und Weihnachten……

Schwupps stehe ich auch schon in der Schlange und bestelle eine klitzekleine Portion. Wir wollen ja nur probieren….. Ich erhalte eine Papiertüte randvoll mit warmen duftenden Churros. Auf die warme dickflüssige Schokolade, in die die Churros traditionell getunkt werden, verzichten wir dann doch, in weiser Voraussicht. Mit unseren Schweizer Bootsnachbarn versuchen wir zu viert die kleine Portion zu verdrücken. Anschließend kugeln wir zurück zu unseren Schiffen und ersetzen das Abendessen wundersamer Weise durch etwas Hochprozentiges.

Am nächsten Morgen treffen wir den Baltharsar von den Heiligen drei Königen beim Frühstücken. Über unseren Cafe’ con Leche hinweg sagen wir ihm, dass uns seine Darbietung viel Freude bereitet hat. Er lacht, bekundet, dass ihm die Sache mindestens ebensoviel Spaß gemacht hat, und er im nächsten Jahr unbedingt wieder mit von der Partie sein möchte. Dann kramt er in seinen Taschen und schenkt uns über das ganze Gesicht grinsend zwei kleine Tütchen mit Süßigkeiten.

Na dann mal.....Feliz Navidad!

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Hoam geht’s 13.01.- 26.02.14

Schon vor einiger Zeit haben wir für unseren 6 Wöchigen Heimaturlaub die Flüge gebucht.

Frank möchte Heim  - zum Skifahren, die Steuer für 2013 muss gemacht werden und verschiedenen Dinge erfordern unsere Anwesenheit in Bayern…und Freunde und Familie, auf „de gfrein mia ins a´ scho sakrisch“.  Motto: Tapas adios…Weißwürscht mir kema´n!

Also wird unser Schifferl sozusagen innen und außen „Klar Schiff“ gemacht. FraTi wird strenger an die Mooring gelegt, jeder Fender neu befestigt, die Knoten werden akribisch überprüft und alles was Beine bekommen könnte wird unter Deck verstaut. Dave und Jane bekommen die Schlüssel, sie wollen auf unser 13 Meter Baby aufpassen. Die Beiden leben schon seit ewigen Zeiten auf Schiffen, kennen sich bestens aus und haben uns schon viele gute Tipps gegeben. Als wir Almerimar mit dem Leihwagen verlassen, ist der Skipper beruhigt und die Skipperette versucht sich ein Tränchen zu verkneifen.

Ein Schifferl ist doch einfach was anders als ein Haus. Ein Schiff ist ein Familienmitglied! Und zwar eines was gut gepflegt werden möchte. Unsere Diva hat da schon ihre Ansprüche, aber dafür segelt "Sie" sensationell und ist einfach unsere geliebte „Hoamat“ auf Zeit.

Wir fahren zum Flughafen Malaga und stellen völlig überrascht fest, dass dort ein kleiner Snack mehr kostet als eine Woche Tapas in Almerimar. So was aber auch!?! Wir landen nach 2,5 Stunden Flug spätabends im kalten München und werden dort von des Skippers Bruder Markus, in einer flotten Fahrt im seinem neuen und sensationellen Auto nach Hause gefahren. An diese Geschwindigkeiten müssen wir uns erst wieder gewöhnen. Daheim angekommen fühlt sich das Heim -noch nicht- so "dahoam" an, obwohl die beste Schwiegermutter der Welt gut eingeheizt und uns ein kühles Weißbierchen zur Begrüßung hingestellt hat.

Unsere Wohnung kommt uns riesig vor, wir verkriechen uns in den frühen Morgenstunden in die Koje - ähm Bett heißt das ja jetzt wieder.

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